Der Landschaftspflegeverband hilft bei der Nutzung und Pflege für eine abwechselungsreiche Landschaft. Dadurch sichert er die Existenz vieler Tier- und Pflanzenarten und erhöht damit die biologische Vielfalt.
Die mainfränkische Landschaft aus Äckern, Weiden, Wiesen, Weinbergen, Streuobst, Hecken und Wäldern ist eine Kulturlandschaft, die seit Jahrhunderten durch die Bewirtschaftung des Menschen geprägt wurde. Eine unterschiedliche und kleinteilige Landnutzung brachte eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere hervor. Eine enorme biologische Vielfalt war noch vor 100 Jahren durch die landwirtschaftliche Nutzung überall zu finden. Heute ist diese Strukturvielfalt nur noch kleinflächig erhalten wie z.B. am Trockenhang bei Burgerroth und Kleinochsenfurt oder die Streuobstwiesenbereiche um Margetshöchheim und Erlabrunn.
In der Landwirtschaft generell und auch im Landkreis Würzburg hat es mit der Industralisierung der Landwirtschaft (Beginn etwa vor 200 Jahren) tiefgreifende Veränderungen gegeben und eine Landschaftsentwicklung wird auch künftig stattfinden. Viele Lebensräume sind heute durch Nutzungsaufgabe gefährdet, da sich eine Bewirtschaftung nicht mehr lohnt. Ohne Nutzung oder Pflege fallen diese Flächen brach und entwickeln sich langfristig zu Wald. Bunte Wiesen mit Hecken, Weinberge mit Trockenmauern und blühende Obstbäume verschwinden aus unserer Landschaft.
Gleichzeitig wird die Agrarlandschaft intensiver, großflächiger und mit immer weniger Kulturen genutzt. Dadurch können Tierarten der Feldflur wie Hase, Hamster und Lerche kaum noch überleben.
Deshalb setzt sich der Landschaftspflegeverband für die naturschutzgerechte und zukunftsfähige Pflege dieser Lebensräume ein. Er übernimmt dabei auch Aufträge von Gemeinden und Naturschutzbehörden zur Durchführung von Landschaftspflegearbeiten. Gleichzeitig werden durch die enge Zusammenarbeit des Verbandes mit den Landwirten Verbesserungen in der Agrarlandschaft geschaffen, die der Verpflichtung zur Erhaltung einer artenreichen Kulturlandschaft entgegenkommen.